14.07.2011 - 17. Tag
382km von Malvik nach Ålesund - Zelt
Sehenswürdigkeiten: Ålesund
Musste das sein, schon wieder Sonne und blauer Himmel. Auch die Bahnlinie neben den Zelten (Zubringer zum Airport Trondheim) versorgte uns nachts nach den Zeltplätzen neben Flughäfen mit einer beruhigenden Geräuschkulisse. Schade, aber wir müssen weiter, denn es sollte auf dem Schnellsten Weg über Bud und Molde nach Ålesund gehen. Doch zuerst war Trondheim dran. Hier sollten wieder Menschen rumlaufen und auch die Stadt als solche sei, so publizierten es Reiseführer, sei sehenswert.
Über die Einflugschneise E 6 (Motorräder zahlen keine Maut) erreichten wir Trondhein. Alle Informationen stimmten. Auf den Straßen bewegten sich viele Menschen männlichen und weiblichen Geschlechts. Schön dass letzteres dem warmen Wetter zuliebe angemessene Kleidung trugen. Ein großes graues Haus mit zwei Türmen und einem Garten war auch da. Komisch, nach Zahlung von Eintrittsgeld konnte dieses Musterhaus auch von innen besichtigt werden. Wir haben alles nicht verstanden. Auf Nachfrage erklärte man uns später, dass dieses der Dom mit einem Ehrenfriedhof ist.
Da wir uns in der großen fremden Stadt nicht auskannten, folgten wir mit wenig Abstand dem Hüftschwung einheimischer Menschen, die der Spezies "lange Haare, kurze Röcke" angehörten. Sicher wurden wir in die Altstadt geführt. Obwohl dort alles im 15. Jahrhundert erbaut wurde, befand sich die Bausubstanz in einem neuwertigen Zustand.
Aber was soll´s, wir mussten ja nach Ålesund, also rauf auf die Startbahn (E 6) und weiter. Hinter Trondheim ging es über die E 39 weiter. Irgendwann hielt das erste Motorrad an und der Fahrer äußerte sich wie folgt: "Wir haben saugeiles Wetter und liegen gut in der Zeit. Was haltet ihr davon, noch einen Umweg zu fahren. Nie wieder wird man bei solchem Wetter den Atlantik-Highway befahren können!!!!" Die anderen beiden grinsten und stimmten zu. Alle Planungen übern Haufen geworfen, fuhren wir nun Richtung Kristiansund und Atlantik-Hihgway. Doch diese Sonderrunde kam uns teuer zu stehen. Nach dem Nordkaptunnel und dem Nordkap hatte diese Etappe die höchste Dichte an Mautgebühren (Brücken und Tunnel).
Aus Trotz haben wir in der romantisch gelegenen Hafenstadt Kristiansund nicht angehalten, denn wir wollten dort nicht auch noch Geld lassen. Schließlich waren die vielen kleinen Insel mitten im freien Nordmeer und die Verbindungsbrucken unser Ziel. Bald konnte man dieses Naturwunder, verbunden mit menschlicher Ingeneurskunst, bestaunen. Liebe Leserinnen und Leser, die Fotos sprechen für sich.
In der Rosensstadt Molde, Bud haben wir nicht erreicht, legten wir eine kurze Pause (warten auf die Fähre) ein, setzten über und fuhren dann Richtung Ålesund. Plötzlich saß uns die Zeit Im Nacken, denn irgendwie hatten wir uns vertrödelt und auch noch nichts fürs Abendessen eingekauft. Hart am Geschwindigkeittslimit ging s über die E 136 nach Ålesund. In dem größten bisher gesehenen Supermarkt in einen modernen Vorort von Ålesund sollte das Abendessen (u.a. auch Brot) besorgt werden. Leider hatte der Supermarkt keine Brotschneidemaschine und so ging es ohne Verpflegung weiter. Kurz vor 22:00 Uhr erreichten wir Ålesund, stürmten mit Ende der Ladenöffnungszeit den erst besten Shop, erledigten unsere Einkäufe und der Abend war gerettet. Logisch, dass wir auch in Ålesund einen Zeltplatz fanden und mit Einbruch der Dunkelheit noch die Zelte aufgebauten.